Die deutschen Stars Bernhard Langer und Martin Kaymer hatten einen mageren Start. Doch das Masters in Augusta hat seine eigenen Gesetze. Es ist nicht unmöglich, sich doch noch an den erstplatzierten Charly Hoffman heranzuarbeiten.

Das Masters in Augsta ist das Einzelspiel Event des Jahres. Spielern und Fans sieht man die Aufregung förmlich an. Fast ein wenig Angstschweiß macht sich auf der Stirn der Profis breit, wenn sie auf den extrem schnellen und sehr stark ondulierten Grüns zu einem Putt ansetzen, über den man sich sonst eigentlich kaum Gedanken machen muss. Dabei ist es schon schwierig genug, die kleinen Grüns überhaupt zu treffen. Sie sind bewehrt durch extrem ondulierte Vorgrüns, frech platzierte Bunker, kleine Bäche und zahlreiche Teiche.
Bernhard Langer im Mittelfeld
Der Mercedes-Benz Markenbotschafter Bernhard Langer lag nach zwei Löchern auf Par und hatte auf der 3 das Pech einen Double-Bogey einzufahren. So etwas ist immer ein kleiner Knick, den man nicht so schnell los wird. Zwar gelangen ihm auf der Front-Nine des Masters dennoch vier Birdies und er konnte Even-Par auf die Back-Nine gehen, aber für einen guten Lauf reichte das nicht. Es folgten vier Bogeys und ein Birdie. Am Ende lag er auf dem geteilten Platz 41 und teilte sich das Schicksal mit Stars wie Jordan Spieth, Rafa Cabrera Bello und Adam Scott.
34. Teilnahme beim Masters für Langer
Allerdings muss man mit Bernhard Langer in Augusta immer rechnen. Denn Langer hat seit 1985 das lebenslange Teilnehmerrecht auf dem Masters und ging 1982 zum ersten Mal in Augusta an den Start. Wer einmal das Grüne Sieger-Jackett tragen durfte, bekommt dieses Privileg. Mit der 34. Teilnahme in 2017 verfügt er über soviel Erfahrung, dass er einen Nachteil auf der ersten Runde kontinuierlich bis zum letzten Tag wettmachen kann.
„Das Masters ist ein sehr spezielles Turnier und eine einzigartige Veranstaltung. Nicht nur auf dem Golfplatz, sondern auch im gesamten Umfeld. Schon beim ersten Mal habe ich mich in das Turnier verliebt. Ich fühle mich in Augusta immer mehr wie zuhause. Nicht zuletzt, weil mein langjähriger Partner Mercedes-Benz für uns Spieler in Sachen Mobilität vor Ort im Einsatz ist“. Der Autohersteller bietet darüber hinaus auch seinen Kunden aus aller Welt die Möglichkeit in den Genuss des Besuchs des Masters zu kommen. Dabei haben diese auch die Gelegenheit beim exklusiven Meet & Greet die Markenbotschafter Bernhard Langer und Rickie Fowler persönlich kennen zu lernen.
Martin Kaymer nach Eagle vom Pech verfolgt
Dabei erging es Bernhard Langer noch relativ gut im Vergleich zu Martin Kaymer. Er dürfte wohl nach der ersten Runde keine großen Chancen mehr auf einen Sieg des Masters haben. Dabei sah es kurz nach dem Start nach einer Sensation aus. Nach einem Bogey auf der 1 schaffte er tatsächlich auf der 2 einen Eagle. Auf diesem Platz so kurz nach dem Start schon zu scoren ist eine tolle Leistung. Entsprechend schien er auch motiviert. Er ließ vier solide Pars folgen, musste auf der 7 ein Bogey hinnehmen und setzte wieder mit zwei Pars seine Duftmarke gegenüber der Konkurrenz.
Wie Langer ging auch er zuversichtlich mit Even-Par auf zweiten Neun. Doch mit der 10, dem anerkannt schwierigsten Loch in Augusta, kam für Martin Kaymer die Wende auf dem Masters. Er benötigte zwei Schläge über Par und ließ daraufhin ganze fünf Bogeys folgen. Für einen Weltstar eine Katastrophe, die ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Immerhin gelangt ihm auf der 18 dann ein Abschlussbirdie. Ein kleiner Trost und ein Zeichen dafür, dass Martin Kaymer auch mit so einer Situation umgehen kann.
Martin Kaymer bangt zum den Cut
Es bleibt zu hoffen, dass er sich schon am ersten Tag wieder gefangen hat, seine Lehren aus den misslungenen Schlägen zieht und mit vollem Ehrgeiz in die zweite Runde startet. Mit dem geteilten Rang 75 wird er sich garantiert nicht zufrieden geben. Dass er sich diesen unter anderem mit Tommy Fleetwood und Jim Furyk teilt, dürfte ein zu schwacher Trost sein. Außerdem muss er den Cut schaffen, um auch am Wochenende mit dabei sein zu können.
Charley Hoffmann auf Platz 1
Völlig anders lief es bei dem US Amerikaner Charley Hoffman. Er dominierte am ersten Tag wie kein anderer und schloss mit einer für Augusta gradiosen 65er Runde mit 7 unter Par ab. 9 Birdies muss man hier erst einmal schaffen. Da konnte er sich zwei Bogeys locker leisten.
Damit führte er die windigen Spielbedingungen ad absurdum und ging mit vier Schlägen Vorsprung vor William McGirt in Führung. Lee Westwood überzeugte auf den Grüns und landete nur einen Schlag hinter McGirt. Den vierten Platz teilten sich Russell Henley, Kevin Chappell, Andy Sullivan, Matthew Fitzpatrick, Phil Mickelson, Justin Rose, Sergio Garcia und Jason Dufner. Sie liegen alle sechs Schläger hinter dem Tabellenführer. Charly Hoffmann scheint der Augusta Golfcourse extrem gut zu liegen. Ob die Viertplatzierten eine Chance haben, hängt überwiegend davon ab, ob sie ihr kurzes Spiel verbessern können.
Dustin Johnson geht nicht an den Start
Der derzeit beste Spieler der Welt, Dustin Johnson, stürzte auf einer Treppe in Augusta und musste zwei Minuten vor Spielbeginn seinen Antritt absagen. Es wäre sehr spannend gewesen, welche Vorteile auf dem Augusta National Course dieser extreme Longhitter gehabt hätte.
„Es ist unglaublich. Ich spiele derzeit das beste Golf meiner Karriere. Hier nicht antreten zu können, trifft mich richtig schwer“, sagte Johnson im Anschluss. „Ich bin sehr traurig, weil es so ein blöder Unfall war. Ich habe es versucht, aber es ging einfach nicht.“
Emotionale Eröffnung der Masters
Insgesamt nahm das Traditionsturnier „The Masters Tournament Augusta“ einen sehr rührenden Anfang. Beim „Ceremonial Tee Shot“, dem symbolischen Abschlag, wurde der Golflegende Arnold Palmer gedacht. Er war letztes Jahr verstorben.
Sein Green Jacket wurde behutsam über einen Stuhl gelegt, damit er auch dabei sein konnte, als Gary Player (81) und Jack Nicklaus (77) abschlugen, um das Turnier zu eröffnen.
Das Masters im Fernsehen
Sky bietet mehrere Optionen, um das Masters mitzuverfolgen:
- Sky Sport 1 und Sport 1 HD: Fr, Sa ab 21:00; So ab 20:00 Uhr
- Sky Live-Streaming von der Driving Range: Fr 14:30 – 16:30; Sa, So 17:00 – 19:00Uhr
- Sky Live-Streaming von Amen Corner: Fr 16:45 – 24:00; Sa, So 17:45 – 24:00 Uhr
Die wichtigsten Startzeiten des 2. Spieltags
Die Startzeiten der deutschen Spieler und des Tabellenführers in MESZ:
- Martin Kaymer: 16:34 Uhr
- Bernhard Langer: 19:30 Uhr
- Charley Hoffman: 19:08 Uhr
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