In einem spannenden Play-Off konnte der Franzose Alexander Levy seinen Rivalen Dylan Frittelli in die Schranken weisen und sich den zweiten China Open Titel holen.

Zunächst sah es aber gar nicht nach einem Sieg für Levy auf dem Volvo China Open aus. Nach der dritten Runde lagen nämlich Dylan Frittelli und Pablo Larrazabal mit sattem Abstand in Führung. Zwar hatte Frittelli mit 19 unter Par drei Schläge Vorsprung auf Larrazabal, aber war im Finale durchaus aufzuholen. Man konnte also von einem Kopf-an-Kopf-Rennen ausgehen und alles konzentrierte sich auf diese beiden Top Spieler.
Alexander Levy kam aus dem Windschatten
Vielleicht waren sich die beiden ja zu sicher, was ihren Abstand zum drittplatzierten Alexander Levy betraf. Denn beide leisteten sich einen relativ mageren Beginn in der Finalrunde. So konnte Levy Loch für Loch den Abstand von sieben Schlägen auf den Südafrikaner Frittelli verkürzen. Levy drehte am Ende derart auf, dass er schließlich nur noch Frittelli als Konkurrenten hatte und diesen ins Stechen bat. Dort machte er nach einem Loch mit einem Birdie zügig den Sieg klar und zeigte, dass mit ihm seit 2016 jederzeit zu rechnen ist. Da gelang ihm in einem weitaus härteren Stechen gegen Ross Fisher der Sieg auf der Porsche European Open in Deutschland.

Damit rückt er sich in die Nähe einer Qualifizierung für den Ryder Cup 2018 in seinem Heimatland. „Das ist mein Ziel und ein Traum von mir, auf dem Ryder Cup in Frankreich zu spielen. Ich werde sehr viel dafür trainieren und mein Bestes geben, um Teil des Teams werden zu können“, sagte Levy. „Es ist ein wunderbares Gefühl wieder zurück im Kreis der Sieger zu sein. Es bedeutet mir sehr viel, denn es war das erste Turnier, das ich auf der European Tour gewann.“
Dylan Frittelli – guter Verlierer

Frittelli zog im Stechen mit Levy zwar den Kürzeren, er nahm es aber mit Fassung: „Es tut natürlich schon ein bisschen weh. Ich habe es am Ende leider nicht geschafft, das Turnier zu gewinnen. Aber ich bin dennoch stolz auf die Art, wie ich diese Woche gespielt habe. Und es ist ein großartiges Ergebnis. Auf diesem Golfplatz 17 unter Par zu spielen ist nichts, wofür man sich schämen müsste. Ich bin stolz auf Alex. Er spielte sehr gut und konnte aufholen. Viele Zuschauer dachten vielleicht, dass ich den Sieg mit nur noch einer Runde vor mir schon in der Tasche hatte, aber Alex blieb dran und spielte gut im Stechen.“
Wiesberger erneut vorne dabei

Bernd Wiesberger hatte mit einer tollen Gesamtleistung das Shenzhen International gewonnen und schaffte es damit auf das Poster des Volvo China Open 2017. Er zeigte dann auch in Peking, dass ihm das Spiel in Asien liegt. Mit nur zwei Schlägen Abstand zur Tabellenführung erreichte er den vierten Platz, den er sich mit Chris Wood teilte. Das Preisgeld von 124.237 Euro kommt zu seiner Siegerprämie von Shenzhen mit 437.017 Euro obendrauf und damit dürfen die Reisekosten nach China auf jeden Fall wieder eingespielt sein.
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