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Jimmy Walker gewinnt im heißen Finale die PGA Championship

3. August 2016 von Tobias Siebert Kommentar verfassen

Mit 10.000.000 Dollar Preisgeld ist die PGA Championship mit das höchst dotierte Major Golf Turnier der Welt. In einem mörderischen Kampf bei schlechtesten Wetterbedingungen holt sich Jimmy Walker 1,8 Millionen Dollar für den Sieg.

PGA Championship Sieger Jimmy Walker mit Ehefrau Erin
PGA Championship Sieger 2016 Jimmy Walker mit Ehefrau Erin (Foto: Montana Pritchard/The PGA of America)

Jimmy Walker war gut in Form und ging sicher mit der Absicht an den Start, den Wettbewerb um die Wanamaker Trophy auf der 98. PGA Championship für sich zu entscheiden. Aber welche Chancen er sich realistisch ausgerechnet hat, könnte etwas bescheidener ausgefallen sein. Der 37 jährige Golf Professional aus Oklahoma hatte noch nie zuvor ein Major Turnier gewonnen. Ihm war bewusst, dass Spieler oft Nerven zeigen, wenn es darum geht, auch noch am Finaltag auf den letzten Löchern zu punkten.

Titelverteidiger der PGA Championship Jason Day mit absolutem Siegeswillen

Mit völlig anderem Selbstbewusstsein war der Australier Jason Day auf dem Baltusrol Golfplatz in Springfield unterwegs. Er ist auf Platz Eins der Weltrangliste und hat die PGA Championship im letzen Jahr gewonnen. Was kann für einen Favoriten auf diesem Level schon schief gehen? Dass im Golf alles möglich ist, zeigt sich gleich auf den ersten 18 Löchern.

Jimmy Walker gelingt der perfekte Auftakt

Schon nach Ende des ersten Spieltages wurden die Karten neu gemischt. Jimmy Walker setzte sich mit fünf Schlägen unter Par gleich an die Spitze. Ganze drei Schläge besser als der Jason Day, der allerdings in der zweiten Runde auf zwei Schläge Abstand verkürzen konnte.

PGA Championship Walker Drive
Jimmy Walker beim Abschlag (Foto: Montana Pritchard/The PGA of America)

Martin Kaymer in Topform auf der PGA Championship

Auch der beste deutsche Golf Professional, Martin Kaymer, konnte mithalten und landete am ersten Tag mit nur einem Schlag mehr als Jimmy Walker auf Platz Zwei und lag damit vor Titelverteidiger Jason Day. Nur leider konnte der PGA Championship Sieger von 2010 die Form nicht halten und landete am Ende auf dem immer noch hoch respektablen Platz 7.

PGA Championship Martin Kaymer
Martin Kaymer (Foto: Montana Pritchard/The PGA of America)

Balustrol Golfplatz unter Wasser

Als aber am dritten Spieltag das Wetter mit starkem Regen und mehreren Gewitterfronten das Turnier so richtig aufmischte musste abgebrochen werden und man war gespannt, ob sich Jimmy Walker davon aus dem Konzept bringen lassen würde. Schließlich stellt ein 36 Loch Marathon am 4. Spieltag die Spieler auf eine ganz besondere Probe.

PGA Championship Walker mit Schirm
Jimmy Walkers Kampf gegen den Regen (Foto: Montana Pritchard/The PGA of America)

Zwar gaben am Sonntag die Greenkeeper wirklich alles und versuchten, die Wasserlachen so es geht zu beseitigen, doch der Boden blieb nass wie ein vollgesogener Schwamm. Immerhin entschied sich die Turnierleitung, es den Spielern ein wenig leichter zu machen. Nun war Ballaufnehmen, Reinigen und Besserlegen innerhalb einer Schlägerlänge erlaubt. Eine Massnahme, die auch dazu diente, das Spiel zu beschleunigen, damit das Turnier am Sonntag beendet werden konnte.

Die dritte Runde der PGA Championship – Jason Day holt auf

In der dritten Runde bekam man fast den Eindruck, der Australier Jason Day arbeitet nach er Salamitaktik. Hatte er sich in der zweiten Runde von drei auf zwei Schlägen Abstand an Walker herangekämpft, so lag er am Ende der dritten 18 nur noch einen Schlag hinter Jimmy Walker. So einen geringen Vorsprung gegen den besten Golf Professional der Welt zu halten, ist so ziemlich die härteste Probe, die es für Golfernerven gibt. Das ist deutlich schwerer als einen Schlag aufzuholen und aus dem „Windschatten“ zu überholen. Und prompt hatte Jimmy Walker auf den ersten Neun Löchern mit misslungenen Abschlägen zu kämpfen.

PGA Championship Walker unter Baum
Walker kämpft aus jeder Lage (Foto: Montana Pritchard/The PGA of America)

Doch jedesmal behielt er die Ruhe und schaffte aus den denkbar schlechtesten Lagen, wie unter Bäumen, auf Wegen oder im Rough, immer noch das Par und rettete seinen Vorsprung dem Titelverteidiger gegenüber auf die Back-Nine.

Spannendes Finale auf der 98. PGA Championship in Springfield

Dann meinte es der Wettergott am Ende doch noch gut mit den Spielern, den Zuschauern und der fleißigen Organisatoren der PGA Championship. Die Sonne kam heraus und sorgte für eine super Stimmung, die die Spieler zusätzlich motivierte. Prompt locht Jimmy Walker an der 10 aus dem Grünbunker zum Birdie und macht mit zwei Schlägen Vorsprung klar: er wird alles geben, um sich den Pokal zu holen. Er kann mit einem Birdie auf der 17 Jason Day sogar um drei Zähler nach hinten verweisen und alle dachten, Walker hätte den Sieg nun in der Tasche. Doch Jason Day ist nicht umsonst auf Platz Eins der Golf Weltrangliste. Mit ihm muss man auch am letzten Loch noch rechnen.

Jason Day mit Chance auf Stechen durch Eagle am finalen 18. Loch

Walker war einen Flight hinter Day und schlug sicherheitshalber mit einem Eisen ab. Ein sicheres Loch zu spielen hätte ihm normalerweise für den Sieg gereicht. Doch noch auf dem Fairway bekam er mit, wie Day seinen Putt zum Eagle verwandelte. Wenn Walker jetzt den geringsten Fehler macht und ein Bogey spielt, muss er ins Stechen und da werden die Karten bekanntlich neu gemischt. Hoffentlich war sein Sicherheitsabschlag kein Fehler, wird er sich wohl jetzt gedacht haben. Jetzt blieb ihm keine andere Wahl als das Grün anzugreifen.

PGA Championship Walker attackiert Grün
Jimmy Walker attackiert das 18. Grün  (Foto: Montana Pritchard/The PGA of America)

Prompt verfehlt Walker das Grün, aber der Chip gelingt und ein 65 cm Putt trennt ihn vom Sieg. Walker locht eiskalt und gewinnt.

PGA Championship Walker locht Putt
Jimmy Walker holt sich mit dem entscheidenden Putt den Sieg (Foto: Montana Pritchard/The PGA of America)

Jimmy Walker schlägt seinen schärfsten Konkurrenten Jason Day

Jimmy Walker gehört am Ende der Pokal und gewinnt die Herzen der Zuschauer mit seiner typischen Bescheidenheit: Er hatte einfach ein gutes Gefühl für seinen Schwung, da war etwas eingerastet, bevor er an den Start ging. Mit dem Sieg schafft er nun auch einen Megasprung von Platz 48 auf Platz 15 der Golf Weltrangliste. Vielleicht hatten seine Schläger einen gewissen Anteil daran, so genau kann man das nie sagen. Auf jeden Fall sind wir neugierig, was ein Gewinner der PGA Championship, der insgesamt schon über 20 Millionen Preisgelder mit nach Hause genommen hat, im Bag hat.

PGA Championship Walkers Bag
Jimmy Walkers Caddy mit Golfbag (Foto: Montana Pritchard/The PGA of America)

Mit diesen Golfschlägern holt man sich 1,8 Millionen Dollar in 4 Tagen

Ball: Titleist Pro V1x
Driver: Titleist 917D2 Prototype (8,5°) – kommt als 917D erst auf den Markt
Holz 3: TaylorMade M1 (15°) – einziger „Ausreisser“ von Titleists Markenbotschafter Walker
Holz 5: Titleist 915FD (18°)
Eisen 3-9: Titleist 716 MB
Pitching Wedge: Titleist Vokey SM6 (F-Grind, 48°)
Sand Wedge: Titleist Vokey SM6 (M-Grind, 54°)
Lob Wedge: Titleist Vokey SM6 (L-Grind, 60°)
Putter: Scotty Cameron GSS 350 Prototype

So werden die 10 Millionen Dollar Preisgeld der PGA Championship verteilt

Normalerweise wird kommuniziert, wie hoch das Gesamtpreisgeld ist und wieviel der Sieger kassiert. Aber wie werden die restlichen Millionen vergeben? Insider Golf zeigt, was die über 150 Golfprofis mit nach Hause nehmen können, die im Baltusrol Golf Club, Springfield, New Jersey, angetreten sind. Generell bekommen alle Golfer, die den Cut nicht geschafft haben 3.000 Dollar, womit auf jeden Fall die Reisekosten wieder eingespielt wären.

Preisgeld-Liste aller Spieler, die den Cut geschafft haben

1    Jimmy Walker – 1.800.000 $
2    Jason Day – 1.080.000 $
3    Daniel Summerhays – 680.000 $
4    Branden Grace – 405.000 $
4    Brooks Koepka – 405.000 $
4    Hideki Matsuyama – 405.000 $
7    Martin Kaymer – 293.000 $
7    Henrik Stenson – 293.000 $
7    Robert Streb – 293.000 $
10  Paul Casey – 233.000 $
10  Tyrrell Hatton – 233.000 $
10  William McGirt – 233.000 $
13  Emiliano Grillo – 172.400 $
13  Padraig Harrington – 172.400 $
13  Patrick Reed – 172.400 $
13  Webb Simpson – 172.400 $
13  Jordan Spieth – 172.400 $
18  Gregory Bourdy – 121.000 $
18  Kevin Kisner – 121.000 $
18  Adam Scott – 121.000 $
18  John Senden – 121.000 $
22  K. J. Choi – 75.636,36 $
22  Russell Henley – 75.636,36 $
22  Billy Hurley III – 75.636,36 $
22  Russell Knox – 75.636,36 $
22  David Lingmerth – 75.636,36 $
22  Francesco Molinari – 75.636,36 $
22  Kevin Na – 75.636,36 $
22  Louis Oosthuizen – 75.636,36 $
22  Kyle Reifers – 75.636,36 $
22  Justin Rose – 75.636,36 $
22  Jhonattan Vegas – 75.636,36 $
33  Jon Curran – 45.288,88 $
33  Rickie Fowler – 45.288,88 $
33  Yuta Ikeda – 45.288,88 $
33  Zach Johnson – 45.288,88 $
33  Soren Kjeldsen – 45.288,88 $
33  Joost Luiten – 45.288,88 $
33  Phil Mickelson – 45.288,88 $
33  Hideto Tanihara – 45.288,88 $
33  Vaughn Taylor – 45.288,88 $
42  Keegan Bradley – 30.142,85 $
42  Jamie Donaldson – 30.142,85 $
42  Ross Fisher – 30.142,85 $
42  Scott Hend – 30.142,85 $
42  Ryan Palmer – 30.142,85 $
42  Charl Schwartzel – 30.142,85 $
42  Steve Stricker – 30.142,85 $
49  Aaron Baddeley – 25.000 $
49  Rafa Cabrera-Bello – 25.000 $
49  Matthew Fitzpatrick – 25.000 $
49  Patton Kizzire – 25.000 $
49  Jason Kokrak – 25.000 $
49  Alexander Noren – 25.000 $
49  Andy Sullivan – 25.000 $
56  Bill Haas – 22.250 $
56  Danny Lee – 22.250 $
56  Brandt Snedeker – 22.250 $
56  Young-han Song – 22.250 $
60  George Coetzee – 20.000 $
60  Jason Dufner – 20.000 $
60  Harris English – 20.000 $
60  Andrew Johnston – 20.000 $
60  Marc Leishman – 20.000 $
60  Bubba Watson – 20.000 $
66  Kiradech Aphibarnrat – 18.500 $
66  Roberto Castro – 18.500 $
66  Ernie Els – 18.500 $
66  Justin Thomas – 18.500 $
70  James Hahn – 17.900 $
70  Colt Knost – 17.900 $
70  Ryan Moore – 17.900 $
73  Rich Beem – 17.450 $
73  Daniel Berger – 17.450 $
73  Marcus Fraser – 17.450 $
73  Jim Furyk – 17.450 $
73  Freddie Jacobson – 17.450 $
73  Thongchai Jaidee – 17.450 $
79  Bradley Dredge – 16.900 $
79  Billy Horschel – 16.900 $
79  Matt Jones – 16.900 $
79  Brian Stuard – 16.900 $
79  Danny Willet – 16.900 $
84  Cameron Tringale – 16.600 $
85  Lee Westwood – 16.500 $
86  Thomas Pieters – 16.400 $

Diese Ergebnisliste mit den zugehörigen Preisgeldern zeigt ganz deutlich, wie unberechenbar und spannend Golfturniere sind. Wer heute als Sieger gefeiert wird und mit einem Millionenbetrag nach Hause geht, kann auf dem nächsten Turnier schon froh sein, wenn er den Cut schafft. Große Namen wie Danny Willet, Thongchai Jaidee oder Ernie Els bleiben auf dem letzten Major Turnier dieses Jahres allesamt unter 20.000 $ Dollar.

 

 

 

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Kategorie: Berichte Stichworte: Martin Kaymer

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